Mit sechs Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen war das Team Erdgas.2012 die erfolgreichste Mannschaft bei den 133. deutschen Meisterschaften im Bahnradsport im Berliner Velodrom. Im Männer-Sprintbereich gingen wie bereits im vergangenen Jahr in Dudenhofen alle Titel an das Drachenteam. Gleich dreimal Gold gab es für Marc Jurczyk. Im Frauen-Bereich meldete sich das Team nach 2018 gestärkt zurück und hatte mit Lea Sophie Friedrich (Gold im Sprint & Keirin) die überragende Fahrerin in ihren Farben.

„Diese Dominanz hatten wir uns natürlich erhofft, aber nicht erwartet. Es waren außergewöhnliche Tage für uns in Berlin. Alle Sportler haben ihr Optimum abgerufen und tolle Leistungen gezeigt. Wir als Team sind in den Tagen noch näher zusammengerückt und gehen gestärkt in die kommenden Aufgaben. Mit der Heim-Weltmeisterschaft 2020 in Berlin und den Olympischen Spielen in Tokio warten zwei absolute Highlights auf unsere Sportler und stellt auch uns als Team vor besondere Herausforderungen. Den wollen wir uns stellen und auch dort jeweils das Optimum anbieten“, sagte Daniel Rekowski, Präsident vom Verein Team Erdgas.2012.

Bei den Männern dominierte Marc Jurczyk mit den Titeln im Keirin, Zeitfahren und Teamsprint sowie Silber im Sprint. „Wir hatten die Planung so gelegt, dass es zur Meisterschaft einen ,Peak’ geben sollte. Ich denke, ich habe mich hier sehr gut präsentiert“, sagte der 23-Jährige. Maximilian Dörnbach konnte zwar nicht wie im Vorjahr drei Titel holen, sicherte sich aber wie 2018 das prestigeträchtige Trikot im Sprint: „Der Titel bedeutet mir sehr viel. Es ist schon was besonderes, das Trikot in der Königsdisziplin zu tragen“, sagte Dörnbach.  Maximilian Levy konnte nach seinem Ausflug zum Triathlon noch nicht an sein altes Leistungsvermögen anknüpfen, ging aber als Sieger im Teamsprint ebenfalls mit Gold nach Hause. Als Vierter im Keirin und Zeitfahren deutete er sein Potenzial an. Den erhofften Schritt nach vorne machte in Berlin Nik Schröter. Der 21-Jährige führte das Team Erdgas.2012 als Anfahrer auf den Weg zu Gold und ließ auf der Position 1 seine interne Konkurrenz um  einen Platz in der Nationalmannschaft hinter sich.

Nach Bronze (Zeitfahren) und Silber (Teamsprint) holte sich Lea Sophie Friedrich, die längst den Status des Talentes verloren hat, in Berlin im Keirin und Sprint ihre ersten nationalen Einzel-Titel in der Elite. „Ich habe mich von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert“, freute sich die 19-Jährige, die seit Jahresbeginn für das Team Erdgas fährt. Nach dem starken WM-Einstand (Platz 4 Sprint) und jüngst den beiden Titeln bei der U-23-Europameisterschaft setzt die vierfache Junioren-Weltmeisterin von 2018 ihren Weg unbeirrt fort. „Dass ich Deutschland-weit im Keirin und Sprint jetzt an erster Stelle stehe, ist natürlich für den Kopf sehr, sehr wichtig“, sagte Friedrich.  Im Sprint-Turnier stellte Friedrich zudem über die 200 Meter in 10,512 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf, die auch für internationale Aufgaben viel verspricht. „Das Mädel ist einfach der Hammer“, lobte Michael Hübner, Sportlicher Leiter im Team Erdgas.2012.

Pauline Grabosch nahm Silber (Teamsprint) und Bronze (Keirin) mit nach Hause. Die Weltmeisterin von 2018 im Teamsprint sucht aber nach wie vor den Schlüssel zu ihrer Form. „,Paula’ hat noch nicht den Anschluss gefunden. Dies ist der Wermutstrophen dieser Meisterschaft. Wir werden alsbald Gespräche führen, um den Hebel umlegen zu können“, sagte Michael Hübner, Sportlicher Leiter im Team Erdgas.2012