Traumhafter Start in die Bahnradsport-Weltmeisterschaft in Berlin für das Chemnitzer Team TheedProjekt-Cycling: Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich haben am ersten Tag der Titelkämpfe im Velodrom gemeinsam mit der Cottbuserin Emma Hinze die Goldmedaille im Teamsprint erkämpft. Im Finale besiegte Deutschland (32,163 Sekunden) Australien (32,384) und sorgte für großen Jubel im deutschen Lager.

„Als ich die Position eins für uns auf der Anzeigetafel gesehen habe, hatte ich echt Probleme mein Fahrrad gerade zu halten und ohne Sturz die Ehrenrunde zu beenden“, sagte Pauline Grabosch, die immer wieder mit den Freudentränen kämpfen musste. Für die 22-Jährige war es nach Teamsprint-Gold 2018 in Apeldoorn der zweite WM-Titel ihrer Karriere. Grabosch fuhr alle drei Läufe auf der Position der Anfahrerin und steigerte sich von Runde zu Runde bis im Endlauf auf 18,771 Sekunden. Emma Hinze „veredelte“ im Finale die starke Vorarbeit und sicherte die Goldmedaille ab. „Wir sind sehr, sehr fokussiert herangegangen. Mit dem Titel und dieser phantastischen Zeit konnte aber niemand rechnen“, sagte Grabosch, die sich  auch mental stark präsentierte und Rückschläge der Vergangenheit ausblenden konnte.  „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, dass mir in den vergangenen Wochen geschenkt wurde. Diesen Tag werde ich in meinem Leben nicht vergessen.“

Lea Sophie Friedrich fuhr in der Qualifikation an Stelle von Hinze und durfte sich ebenfalls über ein Regenbogen-Trikot und die Goldmedaille freuen. „Ich habe geschrien, wie ich konnte. Es war einfach so geil“, sagte die viermalige Junioren-Weltmeisterin, die nach der erfolgreichen Fahrt von Grabosch/Hinze im Finale ebenfalls ein paar Freudentränen weinte. „Wir haben im Training sehr darauf geschaut, wie wir den Teamsprint optimieren können. Und es ist heute im Turnier sehr gut gelaufen. Emma hat zwei Mal Weltbestzeit gefahren, das war echt super. Wir können sehr zufrieden sein. Es ist ein unglaubliches Gefühl, Weltmeisterin zu sein“, sagte die 20-Jährige.

Maximilian Levy belegte am Mittwoch mit Eric Engler (Cottbus) und Stefan Bötticher (Chemnitz) im Teamsprint den sechsten Platz. Die Mannschaft schaffte damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer in Tokio. Der viermalige Weltmeister überzeugte mit starken Zeiten auf der Position drei.  „Ich bin zweimal Bestzeit gefahren, das war sehr wichtig für mein Selbstvertrauen. Für mich persönlich lief es super, ich habe heute Weltniveau abgeliefert, das motiviert mich für die kommenden Wettkämpfe“, sagte der 32-Jährige, der am Donnerstag im Keirin startet und hier zu den Medaillenanwärtern gehört. Lea Sophie Friedrich startet im Sprint. In diesem Wettbewerb wurde sie 2019 WM-Vierte.

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Präsident und 1. Vorsitzender Verein Team.2012 e.V.

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