Lea Sophie Friedrich vom Chemnitzer Team TheedProject-Cycling hat am Donnerstag bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Berlin einen guten fünften Platz im Sprint-Turnier belegt. Einen Tag nach dem Gewinn der Goldmedaille im Teamsprint präsentierte sich die 20-Jährige auch im Einzel in Top-Form und fuhr in der Qualifikation 10,481 Sekunden die zweitschnellste Zeit. Im Viertelfinale musste sich die Vorjahresvierte allerdings in zwei Läufen der Weltrekordlerin Kelsey Mitchell aus Kanada beugen und schied vor den Medaillen-Läufen aus. „Direkt nach dem Lauf war die Enttäuschung groß. Ich hatte eine starke Gegnerin, mit ähnlichen Eigenschaften wie ich, daher wusste ich, dass es knapp werden würde. Aber ich bin noch jung, muss noch Erfahrungen sammeln. Da tut jeder Wettkampf gut“, sagte Friedrich, die noch zwei weitere Wettbewerbe bestreiten wird: Keirin und das 500-Meter-Zeitfahren. „Da heißt es nur, Kopf runter und Vollgas.“

Nach seinem überzeugenden Auftritt im Teamsprint erwischte der vierfache Weltmeister Maximilian Levy einen schwarzen Tag und schied in seiner Spezialdisziplin Keirin bereits im Hoffnungslauf aus. „Es war ein brutales Niveau. Lamentieren hilft aber nichts. Im Vorlauf haben mir zwei Millimeter gefehlt. Dann dreht sich das Rad plötzlich rückwärts und ich bin unter Druck geraten. Es ist extrem bitter: Ich habe schon mit weniger Leistungsniveau eine Medaille gewonnen – trotzdem gehe ich komplett baden. Das hatte ich mir natürlich anders vorgestellt. Das Leistungsvermögen war da – deshalb ist es eben besonders ärgerlich, das nicht in ein Ergebnis umzumünzen. Ich lass mich davon aber nicht unterkriegen“, sagte Levy kämpferisch. Neuer Weltmeister wurde der Niederländer Harrie Lavreysen.

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