Ein schwerer Sturz von Marc Jurzcyk hat den Weltcup-Auftakt für das Team Erdgas.2012 in Minsk überschattet. Der deutsche Meister kam in einem Vorlauf zu Fall und zog sich einen Schlüsselbeinbruch in der linken Schulter und eine tiefe Schnittwunde an der Hüfte zu. Nach der Erstversorgung vor Ort und im Krankenhaus reist der 23-Jährige an diesem Montag zurück nach Deutschland und wird sich voraussichtlich in der Unfallklinik Berlin-Marzahn einem Eingriff an der Schulter unterziehen. Jurczyk war nach einem geplatzten Hinterreifen des Chinesen Zhou Yu unverschuldet in einen spektakulären Massensturz mit drei weiteren Fahrern verwickelt worden. „Für ihn ist die Saison wahrscheinlich gelaufen“, sagte Michael Hübner, Sportlicher Leiter beim Team Erdgas.2012.

Pauline Grabosch tankte in Minsk neues Selbstbewusstsein. Zusammen mit Lea Sophie Friedrich aus dem Team Erdgas.2012 belegte sie Platz drei im Teamsprint-Wettbewerb und zeigte auf der Position eins fast schon wieder Zeiten wie im Winter 2017/18, in der sie drei Weltcups und die Weltmeisterschaft gewann. Auch im Sprint konnte die 21-Jährige in der Qualifikation mit 10,805 Sekunden überzeugen und belegte am Ende Platz elf. „Ich bin mit den Zeiten im Teamsprint und in der Qualifikation sehr zufrieden. Den Turnierverlauf im Sprint werden wir analysieren und an den Fehlern arbeiten. Es ist auf jeden Fall Luft nach oben, aber es war ein guter Start in die Weltcup-Saison“, sagte Grabosch, die bereits am Sonntag zur nächsten Weltcup-Station nach Glasgow reiste. Lea Sophie Friedrich gewann die Zeitfahr-Qualifikation im Sprint, belegte am Ende Platz neun. Im Keirin siegte die 19-Jährige im „kleinen Finale“ und wurde Siebte.

Im Teamsprint der Männer fuhr das Team Erdgas.2012 mit Nik Schröter, Marc Jurczyk und Maximilian Dörnbach in 43,443 Sekunden auf den guten sechsten Platz und war schneller als die Nationalmannschaft (43,581), in der Maximilian Levy zum Einsatz kam. „Das war richtig stark und hat Freude gemacht“, sagte Michael Hübner. In der kommenden Woche beim Weltcup in Glasgow (8. bis 10. November) startet Levy anstelle von Jurczyk im Teamsprint für das Team Erdgas.2012 und ist auch in Sprint und Keirin gefordert. „Ich hoffe, ein bisschen mehr Energie an den Start zu bringen. Von meinem Sturz beim Sechstagerennen  London hatte ich mich leider nicht so gut erholt wie erhofft, weil die Wunde doch recht groß war. Hinzu kamen Fieberschwankungen bei mir“, sagte der vierfache Weltmeister.

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Präsident Team Erdgas.2012

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